4. SONNTAG in der Osterzeit
Evangelium nach Johannes (10,1-10)
Es gibt heute viele Stimmen, auf die wir hören können: Zeitungen, Zeitschriften, Fernseher, Internet, Werbung, Wirtschaft, Politik, Kollegen/Kolleginnen, Freundeskreis.... Sie alle sprechen uns an, dringen auf uns ein mit ihren sehr unterschiedlichen Meinungen, Überzeugungen, Wertvorstellungen. Auf welche dieser Stimmen höre ich besonders? Welche beeinflussen mich ganz stark? Welche bestimmen meine Sicht auf diese Welt, auf die Menschen, auf mein Menschsein?
Ist die Stimme von Jesus auch dabei? Ist sie nur eine von den zahllosen Stimmen, von denen ich mich ansprechen lasse? Oder ist sie die entscheidende Stimme für mein Leben? Lass ich mich leiten von dem, was Jesus sagt?
Was gibt uns Sicherheit? Wer lässt uns wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind? In der Vielzahl der Versicherungsangebote für Leib und Seele, in der Vielzahl von wegweisenden Botschaften und ihren Vertretern? Viele dieser Stimmen wollen uns glauben lassen, dass sie den richtigen Weg zu einem gelungenen Leben kennen. Und warum tun sie das? Weil sie eigene Interessen haben, für die sie uns einsetzen wollen, und uns vortäuschen, dass sie zu unserem Wohl beitragen wollen. Das sind dann die „Diebe und Räuber“, denen es nicht um das Wohl der Schafe, sondern um ihr Fell, ihr Fleisch geht. Es geht ihnen nur um wirtschaftlichen Gewinn und eigene Vorteile.
Bei Jesus ist es anders. „Ich bin gekommen, damit ihr das Leben in Fülle habt.“ Jesus verspricht, dass wir - wenn wir auf ihn hören, seiner Stimme folgen - den Weg zum wahren Menschsein, zum inneren Frieden und Glück, zu einem gelungenen Miteinander finden können. Seine Wertvorstellungen sind anders als die dieser Welt. Er sagt: „Nur Liebe und Gottvertrauen können unser Leben gelingen lassen.“
Wenn wir auf die Stimme von Jesus hören, können voll Vertrauen zu Gott sagen:
Du Gott bist mein Hirt. Du schaust auf mich, du lässt mich nicht verloren gehen, auf dich kann ich mich verlassen.
Du führst mich an Wasser des Lebens, gibst Kraft und Mut, nährst mich dem Geschenk der Liebe.
An dir kann ich mich festhalten und orientieren. Dir kann ich mich anvertrauen.
Wenn meine Tage dunkel sind gehst du voraus. Du bist Wegweiser und führst mich heraus
wenn ich mich verlaufe.
Ich fürchte deshalb kein Unheil. Bei dir bin ich sicher und geborgen, denn du, Gott, bist bei mir.